Deutsch

Mission

Was wir wollen

 

 „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ (Kurt Matti)

 

Die Welt erkennen und beschreiben, von sich und über andere erzählen, sich in andere einfühlen, verstehen, was andere sagen, eigene Gedanken in Worte fassen, begründet eigene Entscheidungen treffen, das Denken mitgestalten, gedanklich ausbrechen und etwas ausprobieren, kritisch sein und hinter die Fassaden blicken, zwischen den Zeilen lesen …

 

Oder wie es der Lehrplan ausdrückt:

Deutsch ist ein Leitfach gymnasialer Schulbildung. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Bildungsziele des Gymnasiums und zur Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler bis zur Allgemeinen Hochschulreife. Wichtig ist dieser Beitrag, weil im Mittelpunkt des Faches die Sprache als zentrales Mittel der Verständigung in unserer Lebenswelt steht. Ein sicherer mündlicher und schriftlicher Sprachgebrauch ermöglicht Selbstbestimmung, Welterschließung, Toleranz und Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Geschehen der Zeit.

Der Deutschunterricht am Gymnasium strebt die Erweiterung, Differenzierung und Vertiefung der sprachlichen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler an. Sie begreifen und gebrauchen die deutsche Sprache in mündlicher und schriftlicher Form als Mittel der Darstellung und Verständigung und reflektieren sie als Medium und Gegenstand des Denkens. Sie erfahren, dass der Gebrauch von Sprache auch einen Beitrag zur Identitätsbildung leistet.

Darüber hinaus leitet der Deutschunterricht an zu Kritik-, Argumentations- sowie Reflexionsfähigkeit und leistet einen Beitrag zur Medienkompetenz.

Das Fach Deutsch schult die Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit und hat so Teil an der ästhetischen Bildung. Es fördert die Fantasie sowie die Kreativität und nutzt deren Potenziale.

Literarische Texte und die ihnen innewohnenden Herausforderungen sind in besonderer Weise geeignet, Hilfestellung bei der Selbstfindung zu leisten und Verständnis für andere Positionen und Perspektiven zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler erfahren Literatur als ästhetisch gestalteten Simulationsraum bzw. Gegenentwurf zur Wirklichkeit und damit als Möglichkeit der individuellen sowie kulturellen Identitätsfindung und beschäftigen sich mit den unterschiedlichen Antworten auf die Grundfragen menschlicher Existenz. Im Zuge dessen reflektieren sie eigene Einstellungen, Verhaltensweisen und Wertvorstellungen.

Die Auseinandersetzung mit Werken aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturkreisen ermöglicht Zugänge zu verschiedenen Weltsichten und Kulturen. Der Aufbau eines literarischen Überblickswissens bildet eine wichtige Grundlage für die Teilnahme am kulturellen Leben.

Der Deutschunterricht am Gymnasium befähigt zum kognitiven und kreativen Arbeiten, indem er Techniken des Wissenserwerbs und der Wissensverarbeitung weitergibt, die in Schule, Studium und Beruf von zentraler Bedeutung sind: das Verstehen und Verfassen von schriftlichen und mündlichen Texten, das sichere und verantwortungsbewusste Umgehen mit unterschiedlichen Medien sowie das zielgerichtete Anwenden von Methoden. Am Ende der Gymnasialzeit verfügen die Schülerinnen und Schüler somit über differenzierte sprachliche, literarische und kommunikative Kompetenzen. Das Fach Deutsch am Gymnasium vermittelt literarische Bildung, kulturelles Wissen sowie Fähigkeiten, die für alle Fächer der Schule, das Studium, die Berufsausbildung und erfolgreiches, wertebezogenes Handeln im Beruf und in der Gesellschaft erforderlich sind. […]

Aus: LehrplanPlus, Gymnasium Bayern, Fachprofil Deutsch

 

Lesestoff

 

Was wir lesen und lieben

„Es gibt keine tausend oder hundert «beste Bücher», es gibt für jeden einzelnen Menschen eine besondere Auswahl dessen, was ihm verwandt und verständlich, lieb und wertvoll ist.“ (Hermann Hesse)

 

Tolle Bücher sind zum Beispiel:

Bonaventura, Die Nachtwachen – Canetti, Die Blendung – Musil, Der Mann ohne Eigenschaften – Henscheid, Unser Goethe. Ein Lesebuch – Hölderlin, Hyperion – Tschinag, Das Ende des Liedes – de Luca, Das Gewicht des Schmetterlings – Ravera, Le seduzioni dell’inverno – schwer zu finden – Jonasson, Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand – Kehlmann, Die Vermessung der Welt – das, das mich ganz persönlich anspricht – Juli Zeh, Unterleuten – Heinrich Mann, Der Untertan – Lion Feuchtwanger – Erfolg – Ulla Hahn, Das verborgene Wort – Laetitia Colombani, der Zopf – Christa Wolf, Kassandra – Christoph Ransmayr, Die letzte Welt – Günter Grass, Die Blechtrommel – Robert Seethaler, Der Trafikant – Charlotte Roth, Als wir unsterblich waren – Bertolt Brecht, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Uri …

 

Fachschaft

Wer wir sind, was wir denken

„Allwissend bin ich nicht, doch viel ist mir bewusst.“ (J.W. Goethe)

Deutsch ist für uns Passion – Menschen früherer Zeiten verstehen und daraus für die Zukunft lernen – durch die Literatur vieles erleben und erleiden, ohne es selbst durchmachen zu müssen – ein Fach, das offen ist für alle Themen und jeden Menschen, und gleichzeitig eine moderne, lebendige, sich entwickelnde Sprache – im Leben unerlässlich und als Fach ein Quell von Kreativität und Geistesreichtum – Leiden-schafft – die Grundlage für alles (Wissen) – die Erklärung der Welt

 

Schulaufgaben

Was wir prüfen

„Interpretation ist die Rache des Verstandes an der Kunst.“ (Susan Sontag)

 

Schulaufgabenarten in den einzelnen Jahrgangsstufen

5  Erzählen zu verschiedenen Anlässen – Bericht – mündliche Erzählung eines Märchens

6  Erlebniserzählung – Bericht – Vorgangsbeschreibung

7  Materialgestütztes Verfassen eines informierenden Textes – Begründete Stellungnahme

8  Lineare Erörterung (materialgestützt) – Materialgestütztes Verfassen eines informierenden Textes – Inhaltsangabe eines literarischen Textes

9  Erweiterte Inhaltsangabe eines epischen Textes – – Materialgestütztes Verfassen eines informierenden Textes – Dialektische Erörterung (materialgestützt)

10  Textbezogenes Argumentieren – Sachtextanalyse – Interpretation eines lyrischen Textes

11/12  Interpretation von literarischen Texten (Lyrik/Epik/Drama) – Materialgestütztes Verfassen eines informierenden Texten – Sachtextanalyse – Materialgestütztes Argumentieren mit journalistischer Variante – Textbezogenes Argumentieren

 

W-Seminar

Was wir erforschen

 

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ (Hermann Hesse)

 

 

P-Seminar

Was wir auf die Beine stellen

 

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ (Erich Kästner)

 

 

Projekte

 

Wofür unser Herz schlägt

 

„Wer A sagt, der muss nicht B sagen, er kann auch erkennen, dass A falsch war.“ (Bertolt Brecht)

 

Die wichtigste Vorgabe für jede Schule ist es, die ihr anvertrauten Kinder in ihrer Individualität ihrer Begabung entsprechend zu fördern und zu fordern und mit den Grundlagen der Kultur vertraut zu machen. Bildung heißt entsprechend, sich diese Grundlagen individuell, aber auch gemeinsam mit anderen aneignen und erschließen zu können.

Um diesem Ziel gerecht zu werden, arbeiten wir in den Jahrgangsstufen 5 und 6 in einem Teil der Kernfachstunden, also auch im Fach Deutsch, im Wochenplan. Hier ist vieles möglich, von individualisierter Förderung der Schreib-, Sprachkompetenz und Präsentationskompetenz bis hin zu großen kreativen Aufgaben.

Zur Vorbereitung auf die Universität halten wir zu allen literarischen Epochen eine Vorlesung, deren Inhalte im Unterricht weiter vertieft werden. Als Ergänzung hierzu arbeiten die Schüler zu literarischen Texten in kreativer Weise (Einstudieren kleiner Szenen, Verfilmung literarischer Texte, Anfertigen von Lernvideos, Gestaltung von Wandzeitungen uvm.)

 

Theater

 

Die Bretter, die uns die Welt bedeuten

„Theater ist wie Kino – nur live!   (Gunnar Madeheim)

„Das Schönste an meiner Schulzeit war die Theater-Zeit!“, so hört man immer wieder. Bei uns am Gymnasium Olching haben erfolgreiche Theateraufführungen große Tradition. Das verdanken wir den vielen engagierten Schülern in den verschiedenen Theatergruppen (Unter-, Mittel- und Oberstufentheater), die sich jedes Jahr neu zusammenfinden. Damit das auch so bleibt, sind in der Theatergruppe Schüler und Lehrer jeden Alters stets willkommen!

Seit dem Schuljahr 2018/2019 gibt es zudem eine Theaterklasse. Der Theaterunterricht ist eng mit dem Fach Deutsch verbunden.

 

Zeichensetzung

Das ist für uns der springende Punkt

"Das ist ein weites Feld." (Theodor Fontane)

 

Wichtige Kommaregeln

Regel 1:  

Zwischen gleichrangigen Wörtern (1a) und Teilsätzen (1b) steht ein Komma, wenn diese nicht durch Konjunktionen wie und, sowie, oder, entweder - oder, weder - noch, sowohl - als auch verbunden sind. Wenn zwei gleichrangige Haupt- (1c) oder Nebensätze (1d) z.B. durch und, oder… verbunden sind, kann man ein Komma setzen, um die Gliederung des Satzes deutlicher zu machen.

 

Regel 2:  

Haupt- und Nebensatz werden immer durch ein Komma getrennt (2a). Wenn der Nebensatz in den Hauptsatz eingebettet ist (2b), wird er durch Kommas eingeschlossen. Dies gilt auch, wenn in den Nebensatz ein weiterer untergeordneter Nebensatz eingefügt ist (2c).

 

Regel 3:  

Nachgestellte Zusätze, genauere Bestimmungen oder Nachträge, die durch also, und zwar, vor allem (3a, b, c) o.Ä. eingeleitet sein können, werden mit Komma abgetrennt.

 

Regel 4:  

Vor bestimmten Konjunktionen, v.a. Gegensatzkonjunktionen, wie sondern, nicht nur - sondern auch, aber, jedoch (4a, b, c), wird ein Komma gesetzt.

 

Regel 5:  

Infinitivgruppen werden durch ein Komma abgetrennt, wenn sie im Satz durch ein hinweisendes Wort angekündigt (5a: darüber) oder aufgegriffen (5b: das) werden, durch ohne, als, anstatt, statt, außer, um eingeleitet werden (5c) oder von einem Substantiv abhängen (5d: Wunsch). Infinitive können durch ein Komma abgegrenzt werden, um die Gliederung des Satzes deutlicher zu machen (5e).

zusammengestellt von Dr. Werner Scheibmayr

 

Epochen

Wo wir herkommen/Was uns beeinflusst

 

„Verweile doch, du bist so schön.“ (J.W. v. Goethe)

 

Zitate

Was uns bewegt

 

"Feder und Papier erzeugen mehr Feuer als alle Streichhölzer der Welt." (Malcom Forbes)

"Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind." (Bukowski)

"Bücher sind gefährlich. Sogar ganz normale Bücher. Ein Mann sitzt in irgendeinem Museum irgendwo und schreibt ein Buch über politische Ökonomie und plötzlich sterben tausende Menschen, die das Buch nicht mal gelesen haben, weil die, die es gelesen haben, den Witz nicht verstanden haben." (Pratchett)

"Difficile est satiram non scribere. (Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben.)“ (Juvenal)

"Kein Mensch muss müssen." (Lessing)

"Durch Heftigkeit ersetzte der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt." (Goethe)

"Humor ist der Knopf, der verhindert, dass einem der Kragen platzt." (Ringelnatz)

"Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor." (Voltaire)

"Das ist ein weites Feld." (Fontane)

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." (Kästner)

"Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte!" (Osborne)

„Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.“ (v. Eichendorff)